Wir erleben eine neue Dynamik beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Zum Jahreswechsel hier die erfreulichen Zahlen sowie einige unserer Maßnahmen im @BMWK zur Ankurbelung der Energiewende. Ein Thread.

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1⃣ Zubau Photovoltaik (netto) Januar bis Oktober 22: 6.104 MW. Bis Ende 2022 Schätzung 7.200 MW -> +26,3% gegenüber 2021. (Quelle @bnetza)

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Im Mai und Juni wurde jeweils aus PV-Anlagen in etwa so viel Strom ins öffentliche Netz eingespeist wie aus allen Erdgas- und Steinkohle-Kraftwerken zusammen. Das ist ein neuer Höchststand bei der Stromerzeugung aus Sonnenenergie.

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2⃣ Zubau Wind an Land (netto) Januar bis Oktober 22: 1.579 MW. Bis Ende 2022 Schätzung 2.000 MW ➡️ +22,5 % gegenüber 2021. (Quelle @bnetza)

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3⃣ Der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch (Brutto) nimmt zu: fast die Hälfte des Stroms kommt aus Erneuerbaren. Erneuerbaren-Anteil Schätzung Gesamtjahr 2022 ca. 47 % (2021: 41 %). Strom aus Erneuerbaren 2022 (Schätzung) 256 TWh (2021: 234 TWh).

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Der Zuwachs an Stromproduktion aus Erneuerbaren muss in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter steigen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Dazu haben wir zahlreiche Maßnahmen bereits beschlossen, weitere sind in der Pipeline. Zielpfad für die Photovoltaik (Quelle @bnetza):

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Mit den Reformen des EEG sowie WindSeeG, vor der Sommerpause 2022, haben wir die größte Reform seit Jahrzehnten umgesetzt. Wir verdreifachen damit den EE-Ausbau zu Wasser, zu Lande und auf dem Dach. Sie treten am 1.1.23 in Kraft - Beihilfegenehmigung der EU kam am 21.12.2022.

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Neu eingeführt: Grundsatz, dass Erneuerbare im überragenden öffentlichen Interesse liegen und der öffentlichen Sicherheit dienen. Damit haben sie bei Abwägungsentscheidungen künftig Vorrang vor anderen Interessen. Das wird das Tempo von Genehmigungsverfahren erhöhen.

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Wir haben bürokratische Hürden für den Erneuerbaren-Ausbau bundesweit und in der EU abgebaut, die Länder zu klaren Ausbau-Verpflichtungen gebracht und insgesamt die Voraussetzungen für einen beschleunigten Ausbau geschaffen. Das zahlt sich jetzt schon aus.

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Bei PV-Dachanlagen in der Festvergütung wird die Vergütung deutlich angehoben, von bis zu 6,24 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf bis zu 13,4 Cent pro kWh. Die erhöhten Fördersätze gelten für Anlagen, die ab dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen werden.

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Die Flächenkulisse für PV-Freiflächenanlagen haben wir maßvoll erweitert: Seitenrandstreifen für Photovoltaik entlang von Autobahnen und Schienenwegen werden deutlich erweitert.

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Windenergie: Einführung des 2%-Flächenziels für alle Bundesländer: Länder sind verpflichtet, ausreichende Flächen für den Ausbau der Windenergie an Land zur Verfügung zu stellen. Wie nötig das ist, seht Ihr hier (via @bnetza):

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Wir haben Maßnahmen ergriffen, damit die Erschließung von windschwächeren Standorten v.a. im Süden Deutschlands attraktiver wird. Das sogenannte Referenzertragsmodell, ein standortbezogenes Berechnungsmodell für die EEG-Vergütung, wurde für windschwache Standorte verbessert.

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Windenergie auf See: Die Ausbauziele haben wir auf mind. 30 Gigawatt bis zum Jahr 2030, mind. 40 GW bis zum Jahr 2035 und mind. 70 GW in 2045 erheblich gesteigert und im WindBG gesetzlich verankert. Zugleich wurden die Ausschreibungsmengen massiv angehoben.

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Biogas: Im Energiesicherungsgesetz wurde für die Jahre 2022/2023 eine Sonderregelung für die EEG-Förderung von bestehenden Biogasanlagen geschaffen. Diese schafft in der Krise einen vorübergehenden Anreiz, die Stromerzeugung aus Biogas zu steigern, um Erdgas einzusparen.

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Wärmepumpen werden das neue „Normal“ im Wohnungsbau. 50,2% sind damit ausgestattet, nur noch 18.2% mit Erdgasheizung. Damit lassen sich künftig Wohnungen mit Strom aus Erneuerbaren Energien heizen, wenn der Ausbau samt Speichern richtig Fahrz aufgenommen hat (via @bdew_ev).

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Für all diese Maßnahmen arbeiten die Beamt*innen im @BMWK weit über das normale Maß hinaus. Durch Energiekrise & Energiewende sind sie im Dauerstress. Die Abteilung III von Volker Oschmann unter Leitung von Kollegen @P_Graichen reißen sich wirklich „den Arsch auf“! Großdank!

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Der Ausbau der Erneuerbaren lohnt sich mehrfach: Er stärkt Investitionen und Innovation in der Wirtschaft. Er sorgt für Wertschöpfung und Jobs dezentral in den Regionen. Er macht unabhängiger von fragwürdigen Energielieferanten. Und vor allem: Er schützt das Klima!

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Wir arbeiten daran, Wind- und Solarenergie parallel in Europa auszubauen und über mehrere Wetterzonen mit einem leistungsfähigen europäischen Stromnetz zu verbinden. Zusammen mit flexiblen Nachfragern (smart metering) und Speichern ist das die Lösung für Dunkelflauten.

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Zur Löschung der Zertifikate aus vorgezogenem Kohleausstieg, @Parents4futureP:

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Es gibt bereits die Marktstabilitätsreserve, das zur Stilllegung von Zertifikaten führt. Mit der Marktstabilitätsreserve werden Zertfikateüberschüsse im EU-Emissionshandel bsp. aufgrund nationaler Kraftwerks-Stillegungen zu einem bedeutsamen Teil automatisch abgebaut.

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Wir haben gerade in Brüssel in den Schlussverhandlungen der ETS-Reform das Gesamtbudget der Zertifikate deutlich gekürzt und dabei wurde u.a. berücksichtigt, dass in Deutschland ein Kohleausstieg geplant ist.

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Kommt durch z.B. erfolgreiche Energiewende es zu überschüssigen Zertifikaten greift wieder die Marktstabilitätsreserve, die wie ein Staubsauger Überschusszertifikate „einsammelt“.

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Und schließlich arbeitet das @BMWK daran weitere verbleibende Restmengen an Zertifikateüberschüssen stilllegen zu können. Dafür reicht aber kein „einfacher Brief nach Brüssel“ wie sondern hierzu sind Verfahren zu durchlaufen und Verfahrensanforderungen einzuhalten.

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Das umfasst auch eine Notifzierung nach Brüssel, aber eben auf Basis klarer Verfahrensanforderungen, einschließlich einer gutachterlicher Ermittlung von Restüberschüssmengen. Deutschland ist bislang der einzige Mitgliedstaat, der an solchen Lösungen für Stillegungen arbeitet.

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Vor allem jedoch geht es darum angesichts des Krieges gegen Russland durch schnellen Ausbau der Erneuerbaren, Energieeffizienz und Einsparungen wieder auf den Pfad des Kohleausstiegs zu kommen. Auch daran arbeiten wir mit so vielen in Wirtschaft und Gesellschaft - zusammen!

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