Seit dem Jahr 1986 feiern wir am 9. Mai den Europatag in Erinnerung an die Schuman-Erklärung aus dem Jahr 1950. Damals hatte der französische Außenminister Robert Schumann die Idee der Gründung einer Gemeinschaft für Kohle und Stahl mit einem Ziel: (2/13)

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„Krieg nicht nur undenkbar, sondern materiell unmöglich“ zu machen. Das war der Grundstein unserer Europäischen Union und ist bis heute die Basis für Jahrzehnte voll Frieden, Freiheit und Wohlstand. (3/13)

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Heute steht die EU vor immensen Herausforderungen, die vom Krieg auf unserem Kontinent über die Klima- & Energiekrise bis hin zur Migrationsproblematik und den Teuerungen, die wir täglich spüren, reichen. (4/13)

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Oft hat man das Gefühl, dass die EU eher Probleme sammelt, als sie zu lösen. Angesichts dieser Herausforderungen könnte die damalige Vision von Europa heute aktueller nicht sein: Die Vision, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Einstellungen (5/13)

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zusammenarbeiten und Differenzen auf friedliche Art und Weise klären.

Werte verteidigen

Unsere Verantwortung gegenüber dieser Vision gibt uns drei Aufgaben - drei „Ws“ - mit auf den Weg: (6/13)

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Vor dem Hintergrund des Krieges auf unserem Kontinent und dem Aufstieg von Autokratien weltweit gilt es erstens, unsere europäischen Werte zu verteidigen. Wir müssen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte (7/13)

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gegenüber Anderen - aber auch innerhalb der EU - mit Verve vertreten und verteidigen.

Wohlstand sichern

Genauso müssen wir zweitens unseren europäischen Wohlstand sichern. Die EU, lange größter Binnenmarkt der Welt, wird heute von China und den USA abgehängt. (8/13)

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Wir müssen die Trendumkehr schaffen, Barrieren abbauen und den Binnenmarkt vollenden. Mit Initiativen auf europäischer Ebene wie das eben gestartete „Europäische Jahr der Kompetenzen“ können Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel positiv begegnet werden. (9/13)

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Wandel gestalten

Drittens müssen wir den Wandel in der Welt aktiv gestalten. Die ökologische und digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft schreitet mit hohem Tempo voran und lässt Chancen wachsen, aber auch Verunsicherung und Risiken entstehen. (10/13)

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Das Wohlstandsversprechen des Westens - basierend auf günstiger Energie und Wirtschaftswachstum - muss nachhaltig transformiert und die globale Weltordnung mit neuen Mächten wie China und Indien neu ausgerichtet werden. (11/13)

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Seien wir nicht naiv: Österreich kann die zahlreichen Herausforderungen nicht alleine bewerkstelligen - kein Mitgliedstaat in Europa kann das alleine. So mühsam die Konsensfindung zwischen den 27 Mitgliedstaaten auch immer ist, sie ist der einzige Weg, (12/13)

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um den zahlreichen Herausforderungen der Zeitenwende zu begegnen. Diese Gemeinschaft ist unsere Stärke. Und das Vertrauen in diese Gemeinschaft ist unser aller Verantwortung. (13/13)

Was denken Sie?
(K.E.)

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